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Montag, 5. September 2022

Produktreviews


Neun Monate pilgern und das über 4.000 km, zum Teil ununterbrochen in derselben Kleidung und durchgehend mit demselben Equipment, da sollten wir doch mal einen Blick riskieren und genauer hinschauen, was daraus geworden ist. 

1. BEKLEIDUNG 

Baselayer
Drei Unterhemden hatte ich eingepackt. Für den Winter 
1x Langarmvariante mit einem Kragen mit Reißverschluss, 200 g, 80% Merino 20% Polyester, schwarz, Marke DEVOLD.
1x Langarmvariante ohne Kragen, 400 g, 80% Merino 20% Polyester, schwarz, Marke WOOLPOWER.
1x Kurzarmvariante ohne Kragen, 400 g, 80% Merino 20% Polyester, schwarz, Marke unbekannt. 
1x Tanktop, 50 g, 80% Merino 20% Polyester, weiß, Marke DEVOLD.

Da Baumwolle bei mir bereits am Ende eines Tages ganz tüchtig mieft, habe ich aufgrund meiner Recherchen ausschließlich zu Merino gegriffen. Um es gleich vorweg zu nehmen, alle Stücke aus Merino konnte ich mindestens 10 Tage tragen, ohne Geruchsentwicklung. Um das sicherzustellen, habe ich mehrfach verschiedene Leute schnuppern lassen, vor allem Frauen, die angeblich eine feinere Nase haben sollen, als wir Männer. Und wirklich ausnahmslos wurde mir bestätigt, dass kein unangenehmer Geruch wahrzunehmen war. Demnach habe ich die Häufigkeit zu waschen darauf angepasst, nämlich alle zwei bis drei Wochen. Das wiederum macht die Kleidungsstücke langlebiger. 

Die beiden Langarmshirts waren die richtige Wahl für die Zeit von Oktober bis Ende März. Die beiden Teile habe ich wohl zu 50/50 der Zeit getragen. Abgesehen von den kleinen Knöllchen, die sich bald bilden, sind die Teile kaum abgenutzt. 

Das Kurzarmshirt ist mein Begleiter, wenn es etwas kühler ist, so unter 20°C. Je nach Witterung trage ich es allein oder drunter. Wenn ich es ohne ein weiteres Shirt trage, ist es dem Rucksack und der Sonne ausgesetzt. Die Sonne hat die schwarze Farbe etwas ausgeblichen und den bestrahlten Flächen einen rötlichen Ton gegeben, während der Rucksack bislang keine nennenswerten Spuren hinterlassen hat. 

Für den spanischen Sommer habe ich mir später noch ein dünnes Tanktop zugelegt, ebenfalls aus Merino. 

Meine ganz persönliche Meinung über die Merinowäsche ist folgende:
(1) sie ist robuster und unempfindlicher, als ich es erwartet hatte, 
(2) sie gleicht Temperaturen aus, das heißt ich habe natürlich geschwitzt, weil ich im Gelände gelaufen bin, aber nie so übermäßig, dass es mir unangenehm gewesen wäre, 
(3) trotz des vielen Schweißes gab es keine unangenehmen Gerüche, 
(4) der Preis liegt bei etwa dem Fünffachen herkömmlicher Markenunterwäsche, und das ist sie wert!

Merino kriegt bei mir definitiv 5 Sterne für alle o.g. Hersteller ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Wärmeschutz
Das ICEPEAK Sweatshirt trug ich ab dem ersten Tag bis ungefähr nach Toulouse fast jeden Tag. Im Winter war es mein Wärmepolster unter der Wind- und Regenjacke. Wie auch immer die Erfordernisse waren, dies Shirt war ein perfektes Kleidungsstück.

Nässeschutz
Gegen richtigen Regen hilft mir mein Sea-to-Summit Tarp-Poncho. Er bietet außer als Regenumhang auch eine Funktion als Tarp, also eine Rechteck-Plane, die du zwischen den Wanderstöcken als Zeltdach spannen kannst. Den Umhang kannst du aber vergessen bei Sturm  weil er rechts und links mit Druckknöpfen zusammengehalten wird, und die halten ab irgendeiner Windstärke nicht mehr. Dann gehst du besser in eine offene Kirche und betest,  oder in eine Scheune, oder bleibst am besten eine Nacht länger in der aktuellen Herberge. Als Tarp habe ich es zwar nicht genutzt - noch nicht, aber es fühlt sich gut an, die Möglichkeit zu haben. 

Hosen
FJÄLLRÄVEN G-1000 
Tolle Büx! Mit Gamaschen habe ich sie wirklich jeden Tag bis nach Santander getragen. Erst dann wollte ich wie andere Pilger auch braune Beine haben. Also wurden die Beine abgezippt und kamen zusammen mit den Gamaschen in den Rucksack.

Die G-1000 trocknet relativ schnell nach der Begegnung mit einem einem Regenschauer. Erst nachdem ich mein Ziel in Finisterre erreicht hatte, war die Hose am Hintern vom Rucksack durchgescheuert, so dass der Eingriff eines Scheiders notwendig wurde. 

Da ich nicht weiß, wie lange eine G-1000 halten soll, vergebe ich hier 4 Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️

Der Gürtel ist für Bauchgiganten designt und ich habe ihn auf meinen Bauchumfang gekürzt. 

Socken
2 Paar FALKE TK2 waren bis Ludwigshafen und rund 600 km so gut wie durchgelaufen (Löcher am großen Onkel). Meine Füße hatten auf der Strecke gelegentlich die eine und andere Blase. Im Ludwigshafener Schuhfachgeschäft KELLER wurde empfohlen, die Wollsocken der Schweizer Marke ROHNER zu wählen und darunter Nylonsocken anzuziehen. Seither 3.800 km gelaufen und keine einzige Blase mehr... nada! Allerdings war nach gut 2.000 km ein neues ROHNER-Paar fällig, die bis heute halten und noch immer keine Löcher haben. Da gibt's von mir 6 von 5 Sternen und die allerbeste Empfehlung.
3 Sterne für meine FALKE-Socken ⭐️⭐️⭐️
5 Sterne wegen der positiven Erfahrung mit den ROHNER-Socken ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 

Schuhe
Ja tatsächlich, ich laufe wirklich mit 4 (in Worten: vier) Paar Schuhen durch die Weltgeschichte. 

- Flip-Flops
Die sind nötig für die Sanitärräume der Herbergen, wo je nach Größe der Herberge bis zu hundert verschiedene Leute durchlaufen. 

- Sandalen
Mit Flip-Flops kannst du einfach nicht pilgern. Es gibt Leute, die sowas tun. Ich gehöre jedenfalls nicht dazu. Also mussten für die wärmsten Tage Sandalen her, mit denen ich auch Tagesmärsche schaffen kann.

- Ausgehschuhe
Tja, da willste einfach mal weder Stiefel, noch Sandalen, noch Flip-Flops an den Füßen haben. Also.... (Schulterzuck)

- Wanderstiefel
Aufgrund der Passform im Sportgeschäft habe ich mich für den blauen MEINDL Litepeak GTX Wanderstiefel (Titelbild dieses Artikels) entschieden. Ich denke, das war eine gute Wahl für mich. Allerdings fehlt mir ein Vergleich mit irgendeinem anderen Fabrikat. 

Nach ungefähr 1.200 km Wanderung, einschließlich 700 km Übungsläufe, habe ich mir ein neues Paar gekauft. Diese sollten mein Fußgelenk noch besser stützen und dafür einen etwas höheren Schaft besitzen. Da ich mit den bisherigen Stiefeln zufrieden war, habe ich übers Internet den gelben MEINDL Litepeak GTX Pro ebenfalls von Meindl bestellt. 

Mit meinen Meindl-Wanderstiefel bin ich rundherum zufrieden und vergebe für beide Paar 5 Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Empfehlen möchte ich jedem Leser dieses Artikels, sich für die Auswahl solcher Schuhe Zeit zu nehmen und sich im Fachgeschäft beraten zu lassen, da mit Sicherheit niemand die gleichen Füße hat wie ich (grins).

Litepeak GTX mit abgelaufenem Profil 
Die neuen Litepeak GTX Pro
Abgelaufenes Profil 
Litepeak GTX  neu besohlt

2. EQUIPMENT 
Rucksack
Beim Kauf bei Globetrotter Hamburg wurden mir ich glaube fünf Modelle in der Größe 50 Liter vorgestellt und gleichzeitig der Hinweis dazu, dass der DEUTER der Bestseller fürs Pilgern sei. An zweiter Stelle rangiert das Modell von TATONKA und darüber hinaus wären alle anderen keine Pilgerrucksäcke. Also hatte ich mich dann auf DEUTER und TATONKA konzentriert. 

Meine Entscheidung fiel für den TATONKA Herren Yukon 50+10 Rucksack. Warum? Das Tragegefühl der mit ca. 10-12 kg gefüllten Rucksäcke gab den Ausschlag. Der TATONKA liegt am Rücken flächiger an, als der DEUTER und ich hatte von Anfang an das Gefühl, der Rucksack wäre ein Teil meines Rückens - was andererseits zu Lasten der Belüftung geht. Das habe ich bewusst in Kauf genommen. Der zweite Punkt, der für dieses Modell sprach, ist die große Zugangsklappe. Diese muss allerdings geöffnet werden, wenn man zum mit einer Zwischenfolie abgetrennten Teil für den Schlafsack gelangen will. Dieser Teil, den ich "Keller" nenne, hat beim DEUTER eine eigene Zugangsklappe.

Meine Erfahrungen mit TATONKA ist differenziert und ich würde gerne auch mal eine Erfahrung mit den DEUTER machen. So, jetzt die Details:
(1) Die Trageeinstellung wurde vom Verkäufer bei Globetrotter für meinen Körper vorgenommen. Das hatte mir gefallen, bis ich in San Sebastián, nach rund 3.500 km das Gefühl bekam, der Abstand zwischen Nacken und Rucksack sei zu groß, weshalb mich der Rucksack nach hinten zieht. Mein folgender Versuch, das Gurtzeug besser anzupassen wurde ein Unternehmen in mehreren Akten. Scheint so eine Art Raketenwissenschaft zu sein. Nach gut einer Woche ständigen Nachjustierens hatte ich eine neue Einstellung gefunden. Ob sie nun wirklich besser ist, ist aber schwer zu sagen. 
(2) Die Zwischenteilung zum "Keller" hatte ich bald an die Seite gedrückt und nicht mehr benutzt. Es war mir einfach zu umständlich geworden. 
(3) Kleinkram, wie Erste-Hilfe-Kit, Taschenlampe, Powerbank, Trinkbecher, Stirnlampe, Regenschutzhülle, Kartenspiel, Mundharmonika, und Besteck landeten in der Rucksackkappe.
(4) In die Seitentaschen, die nicht dehnbar sind, passten nur schmale Teile, wie Sprühflaschen für Imprägnierung und Sonnenmilch. Völlige Fehlkonstruktion, denn eine Wasserflasche oder zwei Äpfel kriegste da nicht rein. Daraus resultiert allerdings der Vorteil, dass das Gewicht des Rucksacks immer gut mittig am Rücken liegt. Diesbezüglich habe ich ziemlich abenteuerlich gepackte Rucksäcke gesehen, wo ich mich gewundert habe, dass es den Träger nicht umgeworfen hat.
(5) Ein tolles Feature dieses Rucksacks ist, dass die Klappe noch eine Innentasche der Größe A4 hat. Ganz wichtig ist aber, alles aus Papier vorher in eine wasserdichte Hülle zu legen. (5) Die Hüftgurte erfüllen ihren Zweck sehr gut und setzen das Rucksackgewicht geschmeidig auf den Hüftknochen ab. Für das Handy, den beliebten Apfel und anderes Kleinkram, das man gerne schnell zu Hand nehmen möchte, ohne den Rucksack abzusetzen,  fehlen leider angenähte Taschen am Hüftgurt.
(6) Ansonsten ist der Rucksack geräumig und ich habe mich im Laufe der Zeit darauf verlegt, ihn nur noch von oben her als Sack zu füllen und benutze die große Klappe kaum noch.

Für diesen Rucksack vergebe ich 4 Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️

Zusammenfassend über den Rucksack muss ich zugeben, dass ich als unerfahrener Wanderer Infos im Internet gesucht hatte und beim Kauf dem Rat des Verkäufers gefolgt bin. Da mir Vergleichswerte fehlen, habe ich das Gefühl, nicht schlecht gekauft zu haben.  

Schlafsack
Wooow... der Schlafsack stellte beim Einkauf die mit Abstand größte Herausforderung dar: ich habe den Winter in Deutschland und Frankreich, und danach Frühling und Sommer in Spanien zu bewerkstelligen. Das Ding soll leicht und klein sein. Lauter Bedingungen, die einander widersprechen. Schließlich führte die Überlegung, dass ich zu 99% in Herbergen schlafen würde, zur Entscheidung, einen Schlafsack zu wählen, der mich nicht im Schnee warm halten muss. Das eine Prozent habe ich als Risiko in Kauf genommen. Wenn es mehr Prozent werden würden, dann würde ich mir lokal eine Lösung einfallen lassen. Also habe ich den NORDISK Tension Mummy 300, Gr. L, Daunenschlafsack gekauft. Da dieser Schlafsack mit einem einfachen Pack- und einen Belüftungsbeutel kommt und sich beides nicht zum Verstauen im Rucksack eignet, habe ich den SEA-TO-SUMMIT Kompressionsbeutel, Gr. S - wasserdicht gleich mit dazu gekauft. Damit komprimiere ich den Schlafsack auf eine kleine Handballgröße mit ungefähr 15 cm Durchmesser. Perfekt!

Mit diesem Schlafsack habe ich mich durch Dutzende Betten geschlafen. Als es warm wurde, habe ich ihn zuerst noch als Zudecke genutzt und später ganz weggelassen. Besonders gefällt mir, dass ich - wie bei Merinowolle, bis heute ohne zu waschen, fast keine Geruchsentwicklung feststellen kann. Wegen der Daune werde ich das WSchen so selten wie möglich durchführen. 

Meine Bewertung für den Schlafsack, inklusiveKompressionsbeutel: 5 Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Wasserblase
Wegen des Winters und möglicherweise Minusgraden, die mir beim Start im Oktober bevorstanden, hatte ich nach einer Wasserblase gesucht, die im Rucksack Platz finden würde. Mit dem SOURCE Widepack 2 Liter wurde ich fündig. Geschmacksneutral und mit einer wirklich dichten Verschlusslasche war es genau der richtige Einkauf. Man könnte sich höchstens überlegen, die 3-Liter-Variante zu wählen und mit 2 Liter zu füllen. Das Ergebnis wäre ein flacheres Gebilde im Rucksack. Aber für mich war's mit der 2-Liter-Variante auf jeden Fall OK. 

Wanderstöcke
Fabrikat SWIX Sonic Pro Trail Carbon 110. Beste Ware, leicht und bruchfest, beste Begleiter auf 4.200 km, ich bin begeistert! Wegen der Carbonfaser war ich anfangs ziemlich besorgt, weil ich much noch gut erinnere, wie schnell vor Jahren die Angelrute meines Onkels brach, auf die er so stolz war, weil sie das Neueste vom Neuen war, nämlich aus Kohlefaser. Es kam aber ziemlich häufig vor, dass meine Stöcke stark auf Biegung und Knickung beansprucht wurden. Bis heute sind sie einwandfrei stabil.

Ein Wort zu den gehärteten Spitzen. Ich hatte und habe immer einen sicheren "Grip", das heißt wenn ich nicht gerade auf Flisen unterwegs bin, geben mir die Spitzen stets einen guten bis sicheren Halt. In der Gegend von Bilbao hatte ich jedoch von einem Stock die Spitze verloren. Die Verklebung muss sich im Geröll gelöst haben. Ein Sportfachgeschäft hatte zwar Ersatzspitzen, allerdings nicht vom selben Hersteller. Er hat die noch vorhandene Spitze entfernt und auf beide Stöcke neue Spitzen gesetzt. Perfekt!
Spitze weg!
Neue Spitze

Eine zweite Sache war, dass die Schnäpper, mit denen die Stöcke ausgefaltet gesichert werden, sich irgendwann (in Spanien) nicht mehr bewegen ließen. Ein Tröpfchen Speiseöl hat hier das Problem gelöst.

Ein Wermutstropfen sind die Griffe. Vom Design her perfekt. Sie sind aus Korkgranulat gefertigt und sind für die Daumen hervorragend ergonomisch geformt. Besteht jeden Vergleich mit ähnlichen Stöcken von LEKI. Leider löst sich das Korkgranulat mit der Zeit ab (siehe Fotos).
Diese Stöcke werde ich behalten und nutzen, bis nix mehr geht. Und das scheint noch eine Weile zu dauern.

Hier gibt es 4 leuchtende Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️

3. NÜTZLICHES 
Brillen
Neben der normalen Gleitsichtbrille hatte ich mir eine Gleitsicht-Sonnenbrille anfertigen lassen und ich habe zusätzlich eine Arbeitsplatzbrille. In mein Etui passen zwei der Brillen hinein. Diese Kombination habe ich oft gebraucht und keinesfalls bereut. 

Powerbank 
Die Powerbank gemeinsam mit dem Handyakku hat mich immer über zwei Tage geholfen. Dabei war das Handy stets eingeschaltet und manche App war aktiv. 

X. ÜBERFLÜSSIGES  
Wer schon längere Wandertouren unternommen hat, für den ist dieser Abschnitt sicherlich kalter Kaffee. Gehst du jedoch ebenso wie ich ohne Erfahrung los, könnten diese Tipps vielleicht nützlich sein. Wahrscheinlich wirst du es aber erst im Nachhinein bestätigen ;-)

Klar hat jeder Mensch andere Präferenzen, die man meiner Meinung nach auch berücksichtigen sollte. In erster Linie geht es um die Dinge, bei denen man denkt "...könnte ich brauchen", oder "...müsste ich sonst wegschmeißen", oder "...vielleicht treffe ich jemand, der es brauchen könnte" und ähnliches. In diese Kategorie fallen Dinge, wie doppelte oder dreifache Ladekabel fürs Handy, eine zweite Tube Zahnpasta, verschiedene Seifen, dreierlei Socken, Unterwäsche und T-Shirts. Bei mir war es Technik vom Feinsten: ein Solarpanel für eine autarke Stromversorgung. Bis nach Santiago hatte ich bis auf drei oder vier Mal keine Steckdose, um übernacht mein Equipment aufzuladen. Am nächsten Tag bist du plötzlich super sparsam mit der Benutzung deiner Stromverbraucher. Und dann kommt wieder die nächste Steckdose. 

Schon nach 500 km habe ich eine gründliche Inventur gemacht und etliches bei meiner Tochter in Eichenzell gelassen. Ich habe gelernt, dass bei Unterwäsche zwei Teile genügen, um saubere und trockene Sachen anziehen zu können, wenn das andere Teil gerade gewaschen wurde. REI-in-der-Tube habe ich ebenso wie mein Duschgel durch Shampoo ersetzt. Shampoo ist klasse für alles - und du hast nur noch eine Flasche im Gepäck. Ansonsten jedes Verbrauchsmaterial nur ein einziges Mal. In Europa bekommt man alles wieder neu - das ist kein Problem. 

Von Anfang an hatte ich einen Weltadapter dabei. Der ust groß und sperrig. Für Europa hätte ein USB-Ladestecker mit 3 Ports genügt (den ich Zuhause auch hatte) und den Weltadapter hätte ich an einer Grenze kaufen können. 

Den mitgeführten Trinkbecher habe ich nicht ein einziges Mal benutzt und irgendwann aussortiert. 

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