Translate

Sonntag, 7. Februar 2021

Hey, bist du gierig auf Neu 😇❓

 

Seit meinem letzten Blog hat sich einiges getan... 

Heute erzähle ich über meine Weihnachtszeit 2020, die Fortschritte beim Hausverkauf und meine jüngsten Überlegungen zu den geplanten Reisen.

Weihnachten 2020

Meine Tochter Kathi und ihr Freund Mario waren zu Besuch und wir hatten pandemiebedingt eine wundervolle Zeit miteinander, denn die meisten Besuche bei Kathi's Schulfreundinnen sind leider ausgefallen und kamen daher mir zugute 😉

Spieleabende mit Mensch-ärgere-dich-nicht und Carcassonne machten die Zeit geruhsam und kurzweilig mit tollen Gesprächen, Gedankenaustausch und Erzählungen - ganz wie früher...

Außerdem wurde der Dachboden gestürmt, das heißt Kathi wollte unbedingt sehen, was aus Kindertagen noch so alles dort oben deponiert ist. Vor dem Hintergrund des Hausverkaufs keine schlechte Idee. Ach du meine Güte, was kam da alles zum Vorschein... die Schultüte, Baby Annabell, all die ganzen verstrubbelten Barbie-Puppen, Bastelzeug wie Paper Creation™, der Webrahmen, der Reitstall und so weiter, und so weiter.....

Das fühlte sich für Kathi an, wie ein Rausch durch die Kindheit. Viele Erinnerungen sind hochgekommen "Oh Papa, weißt du noch... ?"


In dieser Woge von guten Gefühlen wurde gleich das ganze Haus durchforstet. Hey, waren nicht im Keller auch noch Sachen von mir??? Yesssss... massenhaft alte Fotos lagen da herum. Und was für welche... hahaha. Wir kamen aus dem Lachen gar nicht wieder heraus.


Und wenn wir schon mal dabei sind.... "Du Papa, du hast so tolle Bücher! Die willst du doch wohl nicht alle bei Ebay verticken, ooooder?" Die Kinder sind groß geworden sind und interessieren sich für Literatur - in diesem Fall zur Persönlichkeitsentwicklung. Da ist man als Daddy schon mal baff, wenn derart die Bibliothek geplündert wird 😅


Hausverkauf

Hier komme ich zu dem zur Zeit für mich emotionalsten Thema. Trotz aller Überlegungen und der tief begründeten Absicht, mich vom Haus zu trennen, schlagen meine Gefühle doch ziemlich hohe Wellen, nachdem der Notar-Termin für den 26. Januar 2021 vereinbart und dann da war. An diesem Termin bin ich dem Käuferehepaar auch das erste Mal begegnet. Der Notar - was für ein ulkiger Vogel, hat seine Arbeit, den Vertrag vorzulesen und zu erklären, echt kurzweilig gestaltet (Danke dafür, falls Sie es hier lesen sollten). Am Ende steht wie immer die Unterschrift für eine erklärte Kaufs- und Verkaufsabsicht. Die Schlüsselübergabe ist vertraglich zum 15. Oktober 2021 vereinbart.

Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, was sich sogleich in meinem Luxusbody abspielen würde. Es war, als ob eine verborgene Gehirnregion in meinem Kopf von diesen Trennungsvorgängen erst im Moment der Unterschrift erfahren hat und unwissend vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Sofort wurde ein großes Feuerwerk gegen jene Gehirnregionen gezündet, die das Ganze angezettelt hatten. Großer Aufruhr! Im Bauch wurde eine Waschmaschine angeschmissen, den Knien wurde die Festigkeit entzogen und klares Denken war für ein paar Stunden auch ziemlich eingeschränkt. Man könnte sagen, es sei eine Art Bürgerkrieg im Körper ausgebrochen. Mit etwas Meditation und einem Glas Sekt konnte ich dem Spuk irgendwann ein Ende setzen.... puuuh!!!

Überlegungen zu den geplanten Reisen

Im Moment bin ich mir nicht mehr so sicher, ob es wirklich so gut ist, meine Pläne so öffentlich zu machen und mit den Leuten darüber so frei zu reden. Es gibt viele skeptische Reaktionen, die mich zunehmend verunsichern...

Quatsch - ich mach weiter!!! Schließlich bin ich davon überzeugt, dass es für alles eine Lösung gibt, denn Probleme sind nur solange ein Problem, wie ich mich dagegen sträube. Sobald ich es annehme, ist es nur noch eine Herausforderung oder Aufgabe. 

Ich gehe den Jakobsweg ab Harsefeld

Wie zuletzt angedeutet, beschäftige ich mich damit, den Jakobsweg (Wikipedia) zu gehen. Das ist nun meine erste Priorität in der Planung. Ich stelle mir vor und hoffe, dass dann die innereuropäischen Grenzen offen und die Beherbergungen überall möglich sind. Falls nein, habe ich die Herausforderung, eine Alternative zu finden. Guck.... so einfach ist das 😜

Eine weitere Herausforderung ist der Startzeitpunkt: Mitte Oktober. Das bedeutet, ich werde in den Winter hinein pilgern. Dafür sind natürlich andere Vorbereitungen nötig, als für einen Sommer-Marsch.

www.jakobswege-europa.de
Starten möchte ich vor meiner Haustüre, das heißt nachdem ich den neuen Besitzern meines Häuschens die Schlüssel übergeben habe, winke ich mit dem Rucksack auf dem Rücken ein letztes Mal zurück und habe von da an Santiago de Compostela als Ziel vor Augen. 

Der Via Baltica verläuft nahe an Ahlerstedt vorbei und hat in Harsefeld einen Etappen-Punkt (24. Etappe Harsefeld - Zeven). Deshalb will ich von Ahlerstedt nach Harsefeld gehen, mir dort den ersten Stempel holen und mich auf den Jakobsweg "aufgleisen". Über Bremen führt dieser Weg bis Osnabrück. Dann geht's weiter nach Köln, Koblenz, die Mosel rauf nach Trier. Über Metz, Vézelay, Clermont-Limoges durch Frankreich bis an die Pyrenäen. Dann durch die Berge - und das mitten im Winter zu Fuß. Schau'n wir mal. Den Rest kennt man schließlich von Hape Kerkeling*...

Entgegen meiner falschen Angaben im vorigen Blog mit 2.200 km ist die tatsächliche Entfernung ca. 2.800 km. Wenn man grob eine Kilometerleistung von 28 km pro Tag annimmt, würde ich auf 100 Tage kommen. Aber für mich soll es kein Rennen werden. Deshalb vermute ich, dass ich nach gut vier Monaten am Ziel ankommen werde. Und wenn es länger dauert, dann ist das auch okay. 

Im Januar habe ich meine ersten Trainingsrunden gedreht. Immer Sonntags. Bei der ersten Runde bin ich bei knapp 4 Stunden 18 km weit gekommen, als es dunkel wurde. Die zweite Runde 25 km in fünfeinhalb Stunden und danach 30 km in 6 Stunden und 20 Minuten mit 8 kg Rucksack. Da ich mich noch untrainiert fühle, hatte ich nach dem letzten Marsch auch ziemlich runde Füße. Das Gewicht des Rucksacks ist echt nicht zu verachten. Hier habe ich immer eine oder zwei Wochen Abstand zwischen den Märschen. 

Wie wird es wohl sein, jeden Tag neu loszulaufen....?

Südamerika

Da ich nun seit Mitte 2018 spanisch lerne, möchte ich diese Investition in mein Leben natürlich auch anwenden. Deshalb freue ich mich schon auf die letzten Etappen vom Jakobsweg in Spanien. Ob ich danach erstmal wieder nach Deutschland fahre, um meine Wäsche zu waschen und die Schuhe neu besohlen zu lassen, oder ob ich direkt von Spanien aus weiterreise, bleibt abzuwarten.

Auf jeden Fall ist mein Plan, dann bald Südamerika heimzusuchen. Von Norden nach Süden. Also zuerst Mexico. Ja, ja... ich weiß, Mexico gehört nicht einmal zu Mittelamerika. Macht aber nix, denn die meisten dort sprechen ja spanisch - und darauf kommt's an! Von Mexico soll es durch Mittelamerika in die Länder Südamerikas gehen bis nach Feuerland. Falls du dich jetzt fragst, WIE ich dort reisen werde, dann haben wir etwas gemeinsam... 😂

Meine Güte, was wird das werden???


Für heute soll's erstmal genug sein. 

Cheers   

(* Affiliate Link, d.h. wenn du darüber ein Produkt bestellst, erhalte ich eine kleine Provision)

7 Kommentare:

Ralph S. hat gesagt…

Horst, ich freue mich für Dich!!!

Unknown hat gesagt…

Na da bin ich gespannt was ich weiter von dir lesen werde.... Ich wünsche Dir eine großartige Zeit 😊

Unknown hat gesagt…

LG von
Bina

KaBu hat gesagt…

Ich wünsche dir, dass dich immer ein positiver Gedanke begleitet 🙌

Unknown hat gesagt…

Hut ab! Da hast Du Dir was vorgenommen... ich freue mich darauf, mehr von Dir zu lesen...

Anonym hat gesagt…

Ich wünsche Dir alles Glück der Welt.

Hans-Peter hat gesagt…

Hallo Horst, gestern haben wir uns bei Helga und Gerhard kennengelernt, es waren keine 20 Min. wo wir uns unterhalten hatten, aber Pilger verstehen sich immer sehr gut. Ich habe unseren Augenblick auf unserer Homepage festgehalten: www.jakobusweg.com

Letzter Beitrag

Per Anhalter über‘n Teich (Atlantic crossing)

Ringsum Wasser, nichts als Wasser - und im Osten geht die Sone auf. Ein neuer Tag beginnt! Rückblick Als ich im November 2023 Windhuk erreic...

Meistgesehen