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Dienstag, 15. November 2022

Musst du gesehen haben!!!

Von Zeit zu Zeit wird mir immer wieder Mal die Frage gestellt: "Wo war es für dich am Schönsten?". Für mich hat jede Gegend seinen ganz individuellen Reiz. Selbst in Industriegebieten gibt manche interessante Überraschung - wie zum Beispiel der weltweit einzige Händler von Original Kreidler-Ersatzteilen in Barrô/Águeda. www.kreidleroriginal.com

Rota Vicentina
Dennoch komme ich nicht umhin, diesen Artikel der Küste Portugals und dem Atlantischen Ozean zu widmen. Was ich hier zu sehen bekomm und erlebe, die schroffen Felsklippen, die mit teilweise über 100 m über dem Meeresspiegel nahezu senkrecht ins Meer hinabfallen, dazu riesige Wellen, die mit lautem Grollen brechen und über einsame Strände ausrollen oder mit voller Wucht stumpf Fontänengegen den Fels klatschen und dabei Höhe aufspritzen lassen. Dann stehst du auf diesen Klippen, schaust diesem Naturschauspiel zu. Das macht mich sprachlos. 
Dieser Weg, Rota Vicentina, der auf Deutsch Fischerweg und auf Englisch Fisherman's Trail genannt wird, verläuft zwischen Lissabon und Cabo de Vicente, also der Südwestspitze Portugals, und dabei weitgehend ganz nah an der Küstenlinie. 

So richtig aufregend wurde es ab Sines südwärts mit den hohen Klippen. In der Zeit, die ich dort unterwegs war, wurden pausenlos richtig große Wellen ans Ufer getrieben. Von der Höhe der Klippen erschienen mir manche Wellenkämme durchaus eine Höhe von fünf Metern zu erreichen, wenn sie brachen. Für Surfer richtig tolle Barrels!
An anderen Stellen, wo viele Felsen in Ufernähe aus dem Wasser ragen, hast du den Eindruck, die See kocht. Ich konnte mich gar nicht satt sehen. 
Was den Pfad betrifft, kannst du so nah an die Kante heran, dass du aufpassen musst, nicht zu schwungvoll zu sein. Da es keine Zäune oder sonstige Absperrungen gibt, könnte ein Schritt zuviel zu einem signifikanten Höhenunterschied deines Daseins führen. Da gibt es reichlich Nervenkitzel. Aber es sind nicht nur hohe Klippen, die einem den Atem rauben. In der Ebene auf dem Plateau sin plötzlich Löcher im Durchmesser von vielleicht drei Meter und an die zwanzig oder dreißig Meter tief. Diese habe ich allerdings nur ganz im Südwesten in der Umgebung von Sagres gesehen. Der Weg ist auch eine Herausforderung an die Kondition des Wanderers, denn immer wieder kommt ein Zahlenschnitt. Da geht es herunter vom Plateau und auf der anderen Seite gleich wieder hinauf - manchmal ziemlich steil auf sehr schmalen Weg. Oder da liegt jede Menge Geröll. Und über viele Strecken geht es durch Zuckersand. Für mich waren 15-20 km gut zu bewältigende Tagesetappen.
Wer schroffe Natur, das Wasser und Meer, bezaubernde Sonnenuntergänge und das Wandern liebt, dem kann ich diesen Weg wärmstens empfehlen.

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