Nun, liebe Leserin, lieber Leser, eine lange Zeit habe ich hier nichts von mir gegeben. Jetzt geht es endlich weiter! Und es hat sich einiges getan, worüber es zu berichten lohnt.
Seit meinem letzten Blog Ende März ist ja auch der Corona-Stress erfreulicherweise deutlich zurück gegangen. Alle zusammen hoffen wir, dass es auch so bleibt!
So, dann wollen wir mal...
Planung der Streckenführung & Etappen
Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich nicht wirklich planen will? Für mich fühlt sich "planlos" richtig gut an. Bis jetzt jedenfalls. Denn dann können die besten Dinge passieren, die einfach nicht planbar sind. Auf dem Pilgerweg ist es in gewisser Hinsicht nicht möglich, nicht zu planen. Ist der Weg doch gekennzeichnet und hat dadurch seine Bahn. Diesbezüglich habe ich auch den Ehrgeiz, dass ich den Markierten Pfad verfolge - allerdings mit diversen Umwegen. Sozusagen die Extra-Meile. Der erste Umweg wird auch schon am ersten Tag "eingeplant" 😂
Jetzt aber der Reihe nach...
Am 16.10.2021 soll es morgens losgehen, indem ich den lieben Nachbesitzern meines Häusleins an der Haustüre den Schlüssel übergebe, um von hier zu Fuß nach Sanitago dem Komposter zu gelangen. Der Jakobsweg, den ich ab jetzt nur noch "El Camino" nennen werde, führt ca. 2 km an meinem Wohnort Ahlerstedt vorbei, mit der Etappe Harsefeld - Zeven. Nun muss man wissen, dass Harsefeld so eine Art Vorort von Ahlerstedt ist und mithin zu meinem Revier gehört, wo mich jede Kuh auf der Weide, jeder Frosch im Tümpel und jeder Grashalm grüßt. Deshalb - und auch weil Harsefeld als offizielle Etappenpunkt gilt, werde ich zuerst dorthin laufen, mir von den dortigen Kirchen meine Startstempel im Pilgerausweis abholen und erst von da an auf dem ganz offiziellen Weg meine Spuren zu hinterlassen. Von Ahlerstedt nach Harsefeld sind es rund 7 km, d.h. rund 2 Stunden zu laufen.
So detailliert darf es jetzt aber nicht weitergehen. Sonst verliere ich die Lust am Schreiben und vielleicht auch meine Leser.
Also, die erste Etappe geht von Harsefeld nach Zeven. Dann weiter über Otterstedt nach Bremen. Die nächsten Städte werden danach Osnabrück und Münster. Dort endet der so genante Via Baltica (Wikipedia).
Dies ist die Liste der Großetappen:
- Harsefeld
- Bremen
- Osnabrück
- Köln
- Koblenz
- Trier
- Metz (Frankreich)
- Cluny
- Le Puy En Velay
- Toulouse (Yeeey - die Kollegen werden sich freuen 👻)
- St Jean Pied De Port (von hier durch die Pyrennäen nach Spanien)
- Pamplona
- Burgos
- León
- Santiago
Über Toulouse zu gehen macht die Strecke etwas länger. Die Freude, meine Kollegen dort anzutreffen, macht den Umweg bei weitem wett *hahaha*.
Überschlagsmäßig habe ich meine Pilgerei folgendermaßen berechnet:
Gegeben:
Gesamtstrecke ca. 3.000 km
durchschnittliche Tagesetappe ca. 20 km
Transportmittel genau 2 Füße (Gr. 41)
6 Blasenpflaster
Motivation unendlich
Wetter nicht kalkulierbar
Verbrauch & Herberge ca. 40,- € pro Tag
Gesucht:
a) Reiseabschnittspartnerin
b) Neue Erlebnisse & Erfahrungen
c) Pilgerdauer
d) Gesamtkosten
Berechnungen:
zu a)
In Ermangelung von seriösen Anfragen derzeit ohne Ergebnis 💃 (dranbleiben...)
zu b)
3.000 km / 1 neue Erfahrung / 100 km (Annahme) = 30 neue Erlebnisse & ErfahrungenBei Eintreten eines Wertes bei a) kann dieser Wert massiv von der Berechnung nach oben abweichen...
zu c)
Gesamtstrecke / durchschnittliche Tagesetappe = Pilgerdauer [Tage]
3.000 km / 20 km / Tag = vielleicht 150 Tage, vielleicht auch mehrAuch hier ist der mögliche Einfluss von a) nicht berechenbar!!!
zu d)
Verbrauch & Herberge * Pilgerdauer (Ergebnis aus c)) = Gesamtkosten
40,- € * 150 Tage = 6.000,- €
Mir ist natürlich bewusst, dass dies Ergebnis ist nur dann valide ist, wenn Verbrauch & Herberge einigermaßen gut eingeschätzt sind und wenn der Winter mir keine Aufenthalte aufzwingt. Wie mag es nur werden, wenn die Kalkulation a) hinzu kommt.....?
Für heute ist hier erstmal Schluss. Auf diese Themen kannst du dich schon freuen, die ich bereits im "Köcher" habe:
- Mein allerletzter Urlaub
- Rucksack & Packliste
- Herbergen & Unterkünfte
