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Freitag, 29. Oktober 2021

25. Oktober 2021


Moin Horst 
Mit diesen Worten fangen die WhatsApp-Nachrichten an, die mir mein Freund Ralli schreibt. 

Ralli hatte es schon vor ein paar Wochen gesagt, dass er gerne mal eine Etappe mit mir laufen würde, am liebsten am 25. Oktober, um diesen Tag mit mir zu verbringen. Da es vor Beginn der Pilgerreise nicht klar war, wie schnell oder langsam ich unterwegs sein würde, war es erforderlich, am 23.10. den Fortschritt zu überprüfen. So kam es, dass wir uns für den Standort Visbek entschieden haben, uns dort zu treffen. 
Den besagten Tag haben wir mit einem gemeinsamen Frühstück eingeläutet. Abgesehen von einigen Telefonanrufen und dem Besitzerwechsel einer tollen Smartwotsch, hatten wir das Frühstück ganz für uns. Der Himmel war zwar grau, aber er sein Bestes gegeben, sein ganzes Wasser mit Erfolg oben zu behalten. So hatten wir wunderbar viel Zeit, über alles mögliche und unmögliche zu reden und zu schweigen. 

Ralli hat sich mit allen Pferden, die entlang des Weges am Grasen waren, angefreundet - obwohl er sie voraussichtlich nie wieder sehen wird. Aber ganz ehrlich, auch ich finde Pferde ganz wundervolle und unwiderstehliche Tiere. 

Wir haben diese Zeit genossen und zusammen gut 22 km nach Vechta gelaufen. Dort wurde mir das St. Antoniushaus als Herberge empfohlen. 

Die Sensation 
Noch an der Rezeption klingelte mein Handy und mein Bruder Holger meldet sich. Wo ich denn gerade wäre? "In Vechta!". Ob ich es auch noch etwas genauer angeben könnte? "Sankt Andreashaus oder so ähnlich...". Manchmal ist Holger so, dann will er alles ganz genau wissen. So kennen wir ihn ja ;-)

Inzwischen haben Ralli und ich uns mit anderen Mitbewohnern bekannt gemacht und sind bei einem Kaffee ins Gespräch gekommen. Da klingelt das Handy nochmal und wieder Holger dran. Ich bin grade am Überlegen, ob mich das jetzt nervt, als er sagt, dass er gerade nach Vechta rein fährt.... "Bitte, was fährst du rein...???". Er sei gleich da und ich solle nicht weglaufen! Hab ich das jetzt richtig gehört? Warte, ich muss mal eben meine Hörgeräte kontrollieren, ob die richtig funktionieren....

Und da steht mein Holger-Bruder auch schon in Lebensgröße neben mir und drückt mich so fest er kann. Heyyyy.... welche Überraschung - surprise, surprise!!! 

Zu allem Überfluß hatte der Bengel auch noch bei der besten Adresse am Ort einen Tisch reserviert, Einladung inklusive. 

WhatsApp & Co.
Die erste Nachricht kam schon am 24. Oktober. Die nächste am 25.10. um 00:11 Uhr. Und dann gefühlt im 5-Sekunden-Takt den ganzen Tag über: Ping...... Ping...... Ping...... Ping.... Wohl dem, der sich nicht bei allen sozialen Netzwerken angemeldet hat. Es pingte bei WhatsApp, Messenger, Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing und in meiner Email Inbox.

Insgesamt habe ich über 200 Nachrichten empfangen und durchgelesen, verteilt auf den Morgen, den Mittag und den Abend. Irgendwann nach Mitternacht hatte ich alle durch! Ich bin total überwältigt 💖

Fazit 
Auch wenn man nicht zuhause ist - oder gar keins mehr hat, kann ein Geburtstag extrem schön sein 🌟

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