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Dienstag, 16. November 2021

Allerlei Begegnungen bis zum ersten Monat

ACHTUNG !
Dieser Beitrag mag ziemlich lang zu lesen sein. 
Aber es könnte sein, dass du darin vorkommst.
 
Um es gleich vorweg zu nehmen, niemand von den hier abgebildeten Personen hab ich je um Erlaubnis gefragt, sein oder ihr Gesicht hier zeigen zu dürfen.... An euch allen mache ich mich also schuldig und ich überlasse es eurem Einfallsreichtum, es mir wieder heimzuzahlen 😝

Leider ist diese Collage nur ein viel zu kleiner Ausschnitt, denn so viel mehr Menschen haben mit Wort und Tat, jeder auf seine Weise, an meiner Reise Anteil genommen, sie beeinflusst und bereichert. Ich würde sogar behaupten, dass die meisten sich dessen nicht einmal bewusst sind. 

Kuba - Lange vor der Pilgerschaft 
Viele Dinge des Lebens fügen sich ineinander wie Puzzlestücke. Oft aber entdeckt man die Zusammenhänge erst im Nachhinein. Ein solches Puzzlestück war ganz sicher meine Reise nach Kuba im Jahr 2018. Die Reise weckte meine Lust an den Ländern Lateinamerikas. Ich traf Leute aus Mexiko, Honduras und Chile - und alle konnten sich miteinander unterhalten. Eigentlich hätte mir das klar sein müssen, aber es direkt zu erleben, hat mich wahnsinnig fasziniert. 

Und wer hat mir den Floh mit Kuba ins Ohr gesetzt...? Es waren André und Sebastian, zwei quirlige Quality-Kollegen, die mich mit den Erfahrungen ihrer Kuba-Reisen abfüllen, bis alle anderen Ideen eigentlich keine Optionen mehr waren. So buchte ich die Reise als Sprachreise - und obendrein einen Salsa-Kurs gleich mit dazu. Das waren die Samenkörner, die später meine Entscheidung für den Altersteilzeitvertrag unterstützten und damit den Jakobsweg als Anfang meines Travellebens ins Rollen brachten. 

Mama
Für eine bestimmte Person würden meine neuen Pläne einen Einschnitt bedeuten: meine Mutter. Durch ihren Gesundheitszustand und dem Leben im Seniorenheim, war sie doch ziemlich stark mit mir verbunden. Denn mein bisheriges Zuhause war nur zehn Minuten Fußweg für sie. Und bei schönem Wetter machte sie gern ihre Runde mit ihrem Rollator durch unsere Straße. Außerdem hatte ich sie so gut wie jeden Sonntag zum gemeinsamen Gottesdienst abgeholt und achteran haben wir zusammen unser Mittagessen gemacht und es gemeinsam verputzt.

Seit Monaten hatte ich jede Woche es ihr neu gesagt und über den Verkauf des Hauses und meine Reise gesprochen. Immer wieder habe ich ihr versucht vor Augen zu führen, dass jemand anders die Tür öffnen wird, wenn sie dort klingelt. Meine Hoffnung war, dass ein bisschen davon in ihrem Gedächtnis haften bleiben würde...

Nur noch ein paar Wochen und Tage!
Fast alle Leute, mit denen ich zu tun hatte, haben auf verschiedensten Wegen erfahren, dass ich mit dem Ende meines aktiven Berufslebens auch radikal mein bisheriges Leben auf den Kopf stellen werde, indem ich heimatlos auf Reisen gehen wollte. Dazu zählt der Kreis meiner Familie und Freunde, meine Kollegen bei Airbus, die ich sehr zu schätzen gelernt habe, meine Glaubensgeschwister vom Doosthof und Umgebung bis zum Allgäu, meine Nachbarn und viele andere. 

Die überwiegende Zahl der Reaktionen waren Erstaunen und Bewunderung über meine Pläne. Jemand schrieb mir "...wenn es so etwas wie positiven Neid gibt, dann hast du ihn". Ich bekam aber auch warnende und ablehnende Worte zu hören. Da habe ich dann besonders zugehört. Vielleicht gab es ja etwas, das ich nicht bedacht hatte. 
 
Über meinen Abschied von meinen Arbeitskollegen bei Airbus hatte ich hier schon berichtet. 

Unser Vorsteher Detlef Oehlers wollte es sich nicht nehmen lassen, mich von der Gemeinde Doosthof und dem Ämterkreis zu verabschieden und organisierte dazu ein besonderes Event. Mit seinem Segen ausgerüstet und einem Schweizer Taschenmesser, das man mir zur Erinnerung mitgab, konnte ich getrost meinen Weg gehen.

Hausrat, Auto und PC zu verschenken 
Wohin mit all dem Gedöns, das sich im Laufe der letzten paarundzwanzig Jahre angesammelt hatte? Zu schade für den Container und zu viel zum Einlagern. Also unter's Volk damit. Und es wurde gern angenommen. Gartengeräte, Werkzeuge und Rohmaterial, Holz sowie ältere brauchbare Klamotten und Spielzeug. Für alles fanden sich Abnehmer. Ein ganz paar Sachen habe ich behalten und dauerhaft in Bremen eingelagert.
 
Mit Herzblut habe ich nach einem neuen Besitzer für meinen alten OPEL Corsa gesucht. Erst schien Yeison, ein Kumpel aus Alex' Clique, ernsthaftes Interesse daran zu haben. Aber er sprang nach zwei Tagen wieder ab, weil er noch einen VW Bulli hat, welcher mehr wirtschaftliche Aufmerksamkeit erforderte und scheinbar kein anderes Gefährt neben sich duldet. Also weitersuchen. 
 
Man sollte wohl mehr dem Himmel überlassen, als alles selbst in die Hand nehmen zu wollen. Dann können auch Wunder passieren. So war eines Tages bei Familie Drieling. Während ich mit Stefan über verschiedene Dinge meiner Haushaltsauflösung im Gespräch war, kam sein Sohn Maxi nach Hause. Ihn nur kurz nach dem aktuellen Stand seiner Lebenssituation gefragt, erklärte er stolz, dass er seit Kurzem den Führerschein hat und mit großem Spaß Auto fährt und gar nicht warten kann, bis er 18 Jahre ist, um nicht mehr "begleitetes Fahren", sondern endlich allein fahren zu dürfen. Aha! Und wann er sich ein Auto zulegen würde, wollte ich wissen. Das kann er noch nicht sagen, weil er ja gerade erst im ersten Lehrjahr ist und nicht weiß, wann er genug Geld dafür zusammen hätte. Aber er spart schon jetzt dafür. Hurraaaa, ich hatte meinen Gewinner gefunden, den ich für meinen Corsa suchte. 
 
Nach kurzer Rücksprache mit Vater Stefan, wurde meine Absicht geheim gehalten. Dann habe ich den Corsa morgens am letzten Tag vor meiner Abreise zu Maxi gebracht. Ich klingelte. Stefan macht die Tür auf. Er ruft Maxi. Maxi kommt völlig verschlafen aus seinem Zimmer und ich frage ihn, ob er gut ausgeschlafen sei. Nicht wirklich, meint er. Ob er was dagegen hätte, wenn ich ihn mal so richtig wach machen würde. Leises Brummen kam als Reaktion. Ich hatte den Eindruck, dass es ihn anstrengte, höflich zu sein. Ich fing an, von Wundern zu erzählen, die machmal geschehen und ob er an Wunder glauben würde, und so weiter. Ich glaube, es hätte nicht viel gefehlt und er wäre wieder eingeschlafen, wenn wir nicht die ganze Zeit gestanden hätten.

Dann nahm ich ein Blatt Papier, das ich als Schenkungsurkunde für den Corsa an ihn ausgedruckt hatte, und gab es ihm zu lesen. Maxi las langsam. Man konnte das an der Bewegung seiner Augen erkennen. Schließlich kam der Moment, als ich fürchtete, er vergisst zu atmen. Er war wie versteinert, aber seine Stirn runzelte. Ich sah, dass er nochmal von vorn anfing. Urplötzlich war der junge Mann hellwach wie ein Atomblitz. "NEIN... NEIN... ECHT??? NEIN... WIE JETZT... DAS GLAUB ICH JETZT NICHT... DAS KANN NICHT SEIN... ". Eine Kette zusammenhangloser Satzfetzen sprudelte aus seinem Mund. Maxi starrte mich an und ich hielt ihm nur den Autoschlüssel vor die Nase und sagte: "Der gehört dir. Bitte anfassen!". Langsam und mechanisch ergriff er den Schlüssel und las die Urkunde vermutlich zum sechsten oder siebten Mal.

Ich mag Überraschungen!

Für meinen PC, der in Wirklichkeit ein in die Jahre gekommener 27" iMac ist, fand ich bereits im Februar den richtigen Nachbesitzer, meinen Freund Ralli. Ralli hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, auf Apple umzusteigen. Was sollte ich da noch nach Alternativlingen suchen, wenn ich einem engen Freund einen Gefallen tun kann?

Tag der Abreise
Die letzte Nacht in meinem ausgeräumten Haus war ich glücklicherweise nicht allein. Mein Sohn Alex war ebenfalls da. Zum Abschied waren Alex, seine Geschäfts- und Schulfreundin Marie, mein Bruder Holger, dessen Frau Ines, mein "neuer" Nachbar Christian, mit dem mich weit mehr verbindet, als ich hier beschreiben könnte, sowie meine Nachbarn des ersten Tages gekommen, Katrin und Michael. Nicht zu vergessen die Familie Langen, die endlich den Hausschlüssel in Besitz nehmen wollten. Jetzt wurde das, was ich mir fast ein Jahr lang überlegt und vorgestellt hatte, Realität. Es wurde  emotionaler als erwartet, richtig scheißeschön!!!

Auf meinen ersten Kilometern gab es noch ein paar wundervolle Begegnungen:

Sina aus Hamburg rief um kurz nach neun Uhr an, ob ich schon unterwegs sei. Wieso, wo bist du denn, fragte ich. In Ahlerstedt, sagte sie und wollte wissen, wo ich denn gerade wäre. Wir verabredeten uns und trafen uns in Harsefeld. Es war so cool. Sie ist extra von Hamburg nach Ahlerstedt gedüst, um Lebewohl zu sagen und mir die besten Wünsche und eine kleine Karte "Ich bin zu Hause" mitzugeben. Wooow!!!

Paolo, dem Besitzer des Eiscafé Dante in Harsefeld, hatte ich schon vor Wochen versprochen, bei ihm auf einen Kaffee herein zu schauen. Das tat ich dann auch: Na schau mal einer an... wer sitzt denn da noch so? Ich laufe direkt Uwe und seiner Elke in die Arme. Uwe, der Makler, der meine Hütte zu meiner Zufriedenheit verkloppt hatte. Natürlich ist es kein Wunder, die beiden hier anzutreffen, aufgrund der verwandtschaftlichen Verhältnisse zu Paolo. Als ich dann noch Paolos liebe Frau Maria sprach, konnte ich mir einen Herzenswunsch erfüllen und ihr mein Kontrabass schenken, das sie schon viele Jahre spielt. 

Am Ortsrand, wo ich Harsefeld in Richtung Hollenbeck verlasse, kommt mit Hans-Jürgen auf seinem Rennrad entgegen. Hans-Jürgen ist jemand, mit dem mich ein sehr bewegendes Ereignis von vor über 30 Jahren für immer eng verbindet. Wir verabschieden uns herzlich, obwohl wir das zuvor schon in der Gemeinde Doosthof eimal getan hatten.

In Hollenbeck konnte ich ganz herzlich den mir ans Herz gewachsenen Arbeitskollegen Dennis verabschieden. Er kam schnell mit dem Fahrrad zum kleinen Dorfplatz, wo sich die Straßen "Am Brink" und "Buttermoor" kreuzen, und wo der Hollenbecker Pilgerstempel seinen Platz hat.

Ganz wichtig war mir der "Abstecher" vom eigentlichen und markierten Jakobsweg über den Doosthof, dem Ort meiner frühen Kindheit (ca. 2.-6. Lebensjahr), der Ort, wo mein Vater begraben liegt und der meine geistliche Heimat ist. Hier mujsste ich mich von meinem Onkel Hans-Jürgen verabschieden. Doch bevor es dazu kam, huschten mit noch zwei fröhliche Gesellen über den Weg: Diego, mein gerade konfirmierter Cellospieler vom Gemeindeensemble sowie mein guter Freund Stefan. Diego hatte mir noch ein Geschenk mitgebracht, ein Pin mit einem Cello. Damit ich ihn nicht vergesse. Ich war ganz gerührt.

Onkel Hans-Jürgen - heute über 90 - ist ein Mann, der mein Leben ganz wesentlich mitgeprägt hat. Als Micro saß ich im Kindersitz, der am Fahrradlenker angebracht war. Da hatte ich meine Nase immer vorn im Wind und die Füße auf den Fußrasten über dem Dynamo. Das fand ich chic. Meine ganze Naturverbundenheit verdanke ich meinem Onkel, denn immer wenn er draußen war und die Situation es zugelassen hat, nahm er mich mit. Waldspaziergänge am Sonntag - wie ich die hasste, weil es immer soooo weit war. Und doch lernte ich die Bäume, Pilze und Beeren zu unterscheiden. Oder die Stimmen der Vögel und Fährten verschiedener Tiere. Er zeigte mir auch, dass der Maulwurf schwimmen kann. Waren wir drinnen, hatte er tolle Bücher, um mir die Natur verständlich zu machen. So vieles mehr hab ich von ihm gelernt.... 

Danke, OHJ. Du ahnst nicht, wie sehr ich dich liebe.

Auf dem Weg über den Doosthof war Jürgen mit seiner Familie meine letzte Anlaufstelle. Hier gab's noch eine körperliche und geistige Stärkung für den Rest der vor mir liegenden Etappe nach Zeven - und den Doosthofer Stempel in meinen Pilgerausweis.

Begegnungen in Herbergen
Herbergseltern, bzw. Gastgeber haben Pilgerblut in ihren Adern, auch wenn sie nie gepilgert sind. Aber sie kennen die Bedürfnisse von Pilgern und ihr Herz ist aus Gold. Euch gilt meine ganz besondere Herzensverbundenheit.
Zeven: Thomas und Karin für Unterkunft und die Party mit Ralli & Catrin und das köstliche Frühstück
Otterstedt: Theda Koldehöfe für den liebevollen Empfang und das Fußbad.
Lilienthal: Vincent May für seine unbeschreiblich urige Herberge.
Bremen: Pastor Henner Flügger und seiner lieben Frau für die Aufnahme im Gemeindehaus und das herrliche Frühstück.
Weyhe: Beate und Siggi Baumann für ein 3m x 3m großes Pilgerbett und das gemeinsame Frühstück.
Harpstedt: Elke Schäfer für die Remote-Bereitstellung der Unterkunft und ihre Herzenswärme, sowie Abendessen und Frühstück.
Wildeshausen: Birte und Heiko für die spontane Bereitstellung der Unterkunft und das gemeinsame Abendessen und Frühstück, sowie die Orga für das "Taxi" zur Kirche.
Damme: Maike für die köstlichen Kartoffelpuffer und den wundervollen Gedankenaustausch.
Kalkriese: Ute und Detlef Haack für die spontane Bereitstellung der Garten- und Partyhütte als Pilgerunterkunft.
Osnabrück: Uli, der feine Glaubensbruder, für die überaus herzliche Aufnahme und dass ich zwei Nächte hier bleiben durfte.
Münster: Pater Bell für die gigantische Bibliothek, in der ich stöbern durfte, sowie für Abendessen und Frühstück.
Rinkerode: Mechthild und Matthias Steinhoff für den Tanzpalast, der mir als Pilgerzimmer zur Verfügung gestellt wurde, sowie fürs Abendessen und Frühstück mit selbst gebackenen Brötchen.
DO-Hörde und Hagen-Haspe: Olaf, der mit seinem WoMo kam, um mich auf einer Tagesetappe zu begleiten.
Remscheid-Lennep: Christine und Marcus für die freundschaftliche Aufnahme und Familienintegration für die Zeit meines Aufenthaltes.
Altenberg: Überraschungsbesuch von Titus, der auf der Durchreise einfach einen Abstecher zu meinem momentanen Standort gemacht hat. Ein wundervoller Moment der Freundschaft!
Köln: Julian, der mich nicht kannte und mir trotzdem gestattete, sein Ein-Zimmer-Appartment aufgrund einer Empfehlung für zwei Tage zu nutzen.

Unterwegs
An vielen Stellen wurde ich unterwegs von Passanten angesprochen. Am Ortsausgang von Wildeshausen laufee ich Markus und seine Familie in die Arme, die gerade auf ihrem Sonntagsspaziergang sind und sich für mein Woher und Wohin interessieren. Dass ich zu dem Zeitpunkt noch keine Unterkunft für den kommenden Abend hatte, war für Markus Ansporn, für mich die Herberge in Visbek zu verschaffen. 

Maike und ihre Mutter traf ich in Damme, Sabine und Jörg in Ladbergen und in Schmedehausen waren es Yvonne und Jürgen. Überall Leute, die richtig neugierig waren, wie man auf die Idee kommt, Haus und Hof zu verkaufen und im Winter den Jakobsweg zu gehen und mit denen sich ganz tolle Momente aus den Gesprächen und Herzensverbindungen ergeben haben.

Eine Mega-Überraschung war der Wanderer-Tisch, der im Niemandsland kurz vor Ladbergen plötzlich vor mir stand: ein Tisch unter einem Sonnenschirm, gedeckt mit O-Saft, Selters, Thermoskannen - eine mit Kaffee, eine mit heißem Wasser für Tee. Ferner eine Box mit Gästebuch und Schreibutensilien. Ich hatte mir gerade voller Freude einen Kaffee eingeschenkt. als von dem einzigen Haus in der Nähe, ein Mann zu mir kam mit zwei stücken Eierlikörtorte. Was für eine tolle Gastfreundschaft mitten in der Prärie.
 
Ralli, mein langjähriger Freund, plante bereits vor meiner Abreise, mich für eine Tagesetappe begleiten zu wollen. Der Termin war für ihn ebenfalls schon lange klar: 25. Oktober, mein Geburtstag! So hat er nur noch abwarten müssen, um zu sehen, von wo nach wo diese Etappe gehen würde. Entprechend hat er sein Auto in Vechta stationiert und ist in aller Frühe mit Öffis nach Visbek gefahren, wo ich mich gerade befand. Wir hatten einen tollen Tag zusammen bis wir Vechta erreichten. Ich wußte gar nicht, wie sehr er auf Pferde abfährt. Und ich wußte auch nicht, welch katholische Prägung diese Region hat. So hatten wir auch so manche neuen Themen, die uns Gesprächsstoff lieferten.
 
Kaum in Vechta angekommen, klingelt mein Handy und mein Bruder Holger meldet sich. Wo ich denn gerade sei, wollte er wissen. In Vechta. Geht's auch genauer, fragte er. Ich so: "Hä...? Wie genauer? Ich bin zum ertsen Mal in Vechta und kenn mich hier nicht aus." Dann hab ich per WhatsApp meinen Standort geschickt und hoffte, er würde jetzt zufrieden sein. War er aber nicht. Jetzt wollte er, dass wir, ich mit Ralli, genau dort bleiben sollten. Er sei gleich da! Hoppla - wooow - Überraschung!!! Damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet. Das war cool! Gemeinsam hatten wir einen ganz tollen langen Abend.

 
In Vechta traf ich Meike, die in vergangenen Jahren bereits auf Pilgerschaft war und mir viele gute Tipps mit auf den Weg gab. Sie hatte gerade Zeit und nutzte die Gelegenheit, mich von Vechta bis Steinfeld zu begleiten. So war ich zwei Tage nacheinander nicht allein.
 
Eine weitere Begleitung schenkte mir Olaf, der mich in Dortmund-Hörde abgefangen hat und bis nach Hagen-Haspe mein Begleiter war. Olaf kam mit seinem WoMo, was mir die Suche nach zwei Herbergen ersparte.

WhatsApp & Co, Blog-Kommentare und Anrufe 
Für meine Begriffe sind es unfassbar viele liebe Menschen, die mir ihre Verbundenheit und ihr Interesse an meiner Pilgerreise zeigen. Viele nahestehende Freunde aus Verwandtschaft, Beruf und Kirche, mit denen ich allerhand Lebenszeit verbrachte, sind mir "auf den Fersen". Aber auch meine Zahnärztin, Fußpflegerin, Sprachlehrer und neue Freunde durch Begegnungen, sowohl live oder über Facebook, Tandem, usw. Das finde ich wirklich großartig und ich hoffe, euch mit meinen Erlebnissen und Erfahrungen etwas zurückgeben zu könnnen, das euch bereichert.

Das ist Unmöglich
Ihr Lieben, die ihr diesen Blog lest, ich finde, dass jede Begenung es wert ist, hier geschildert zu werden. Aber es ist mir leider nicht möglich, jeden mit Namen zu erwähnen. Und sei sicher, ich denke an dich und die Begegnung mit dir!!!
 
Fühlt euch alle umarmt. 

4 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hallo Horst, hatte dich per WhatsApp vor einigen Tagen kontaktiert. Man macht sich schon Sorgen, weil du seit Köln keinen Status mehr eingestellt hattest. Nun konnte ich hier alles lesen und es scheint dir gut zu gehen.
Weiterhin gute Reise und viele tolle Begegnungen auf deinem Weg
LG
JANTE

gerrylinneker hat gesagt…

Moin Horst, wir kennen uns nicht, dennoch hast du meine Bewunderung. Es ist wunderbar, dass es Menschen gibt, die dir gutes tun. Möge die Gnadensonne ins Gesicht scheinen und den Wind des Heiligen Geistes wehen lassen. Es wird sicherlich auch dunkle Tage geben. Denke dann den Psalm 23,5 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.Gute Gedanken und Gebete begleiten dich. Habe guten Mut! Gruß Gerald Köchy

Flieger-Horst hat gesagt…

Danke, lieber Gerald, und ein gesegnetes neues Jahr

Flieger-Horst hat gesagt…

Tja, das war die Geschichte mit der Blasenentzündung. Nun ist eine noch viel größere Unterbrechung eingetreten, wie du sicher längst mitbekommen hast. Aber bald geht es auch auf WhatsApp wieder weiter. Herzliche Grüße and den ganzen Doosthof, Horst

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